Kompetenzen bündeln

Das Projekt HeiParisMax


1. Ziele

Das Projekt HeiParisMax hat sich zum Ziel gesetzt, jungen Wissenschaftlern durch den partnerschaftlichen Zusammenschluss führender öffentlich-rechtlicher Forschungseinrichtungen in Frankreich und Deutschland ein Forum für einen grenzüberschreitenden Gedankenaustausch zu bieten. Damit möchte HeiParisMax der deutsch-französischen Freundschaft im Herzen Europas Rechnung tragen.

In erster Linie soll die institutionelle Partnerschaft dazu dienen,

die Bande, die zwischen [den jungen Wissenschaftlern] bestehen, enger zu gestalten und ihr Verständnis füreinander zu vertiefen

(Elysée-Vertrag von 1963, II.C.2)

Das gegenseitige Verständnis soll die Herausarbeitung gemeinsamer Ansätze ermöglichen und so letztlich die deutsch-französische Wissenschaft stärken. Zentrales Anliegen der Kooperation ist es daher, Doktoranden und Post-Doktoranden einen Forschungsaufenthalt ohne administrative oder finanzielle Hürden im Nachbarland zu ermöglichen.

2. Thematisch offene Ausrichtung

Unter dem Titel: „Deutsche und französische Perspektiven auf ein globales Rechtsgefüge im Wandel“ soll insbesondere zu Themen des Völker- und Europarechts sowie der Rechtsvergleichung geforscht werden.

Auf diesem Gebiet schafft die Partnerschaft eine wichtige institutionalisierte Plattform für den deutsch-französischen Austausch unter Doktoranden und Post-Doktoranden. Dabei sind interdisziplinäre Forschungsansätze besonders willkommen. Auch nicht ausschließlich juristische Arbeiten aus den angrenzenden Gebieten wie beispielsweise aus dem Bereich der internationalen Beziehungen oder der (Rechts-)Soziologie fügen sich in dieses Themenspektrum ein.

3. Hochkarätige Partnerinstitutionen

Auf deutscher Seite beteiligt sind:

mit jeweils zwei Austauschplätzen (outgoing und incoming).

Auf französischer Seite nehmen teil:

Dabei ist das Projekt im Rahmen von zwei trilateralen Abkommen ausgestaltet. Einerseits zwischen dem Max-Planck-Institut, der juristischen Fakultät der Universität Heidelberg und der Université Paris 1 und andererseits zwischen den genannten deutschen Institutionen und Sciences Po.

4. Konkrete Ausgestaltung der institutionellen Partnerschaft

  • Forschungsaufenthalte im Nachbarland

Wissenschaftliches Arbeiten im Nachbarland fördert das für die Herausbildung gemeinsamer Forschungsansätze benötigte gegenseitige Verständnis und erlaubt zugleich eine vertiefte Beschäftigung mit dem eigenen Forschungsvorhaben – oft aus einem anderen Blickwinkel.

  • Unbürokratischer Ansatz zum Ideenaustausch

In erster Linie soll der Ideenaustausch unter Doktoranden und Post-Doktoranden durch einen unbürokratischen Ansatz erleichtert werden. Dazu bieten die Partnerinstitutionen den Teilnehmern folgenden administrativen Rahmen:

    • Bereitstellung eines Arbeitsplatzes (in der Partnerinstitution, bzw. der dazugehörigen Bibliothek)
    • Freier Zugang zu den Bibliotheken der Partnerinstitution
    • Beratung durch eine/n Professor/in (= Mentor) der Partnerinstitution
    • Zuordnung eines Doktoranden/ einer Doktorandin an der Partnerinstitution als Ansprechpartner (sog. „Buddy-System")
    • Gegebenenfalls Möglichkeit der Lehre an der jeweiligen Partnerinstitution
    • Nach Möglichkeit Anerkennung der Lehrveranstaltungen, die an der jeweiligen Partnerinstitution erbracht werden
    • Ausstellung eines Studentenausweises (außer Max-Planck-Institut)
  • Umfängliche Einbeziehung der Forschenden in das wissenschaftliche Tagesgeschehen der jeweiligen Partnerinstitution

Neben der Teilnahme an sämtlichen für den Teilnehmer interessanten akademischen Veranstaltungen (Vorlesungen, Seminare, Tagungen, etc.) soll auch die Nutzung des allgemeinen Bildungsangebots der Partnerinstitution (wie z.B. soft-skill-Trainings zu Präsentationstechniken) gewährleistet sein. Darüber hinaus sollen Wissenschaftler während ihres Forschungsaufenthalts ihre Arbeit an der jeweiligen Partnerinstitution mindestens einmal in angemessener Runde präsentieren.

5. Verbreitung von Ideen und Forschungsergebnissen

Neben der Internetpräsenz von HeiParisMax, die ein erstes Forum für die Teilnehmer und eine Übersicht über die aktuellen Geschehnisse der Partnerschaft bietet, soll auch eine spezielle SSRN-Series eingerichtet werden. Im Rahmen dieser Serie können Forschungsergebnisse der Doktoranden und Post-Doktoranden am Ende des Forschungsaufenthalts veröffentlicht werden.

Außerdem werden die Teilnehmer bei der Einreichung von Aufsätzen in einschlägigen nationalen Journals unterstützt. Ebenso werden auch Beiträge im Internet, beispielsweise auf dem Völkerrechtsblog oder der Internetseite „Revue de droit allemand“ begrüßt.

6. Kurz gefasst bietet das Projekt:

  • erleichterte Organisation von Forschungsaufenthalten an hochkarätigen Partnerinstitutionen in Frankreich und Deutschland
  • Unterstützung bei der Veröffentlichung von Beiträgen in einschlägigen Journals oder auf führenden Internetseiten und Blogs des internationalen Rechts
  • administrativer Rahmen: Bereitstellung eines Arbeitsplatzes, freier Zugang zu (angegliederten) Bibliotheken und Beratung durch Professor/in (=Mentor)
  • gegebenenfalls Möglichkeit der Lehre an Partnerinstitution
  • nach Möglichkeit Anerkennung der erbrachten Lehrveranstaltungen an der Partnerinstitution